integrativ heilen
Integrative Medizin verbindet die klassische ärztliche Medizin mit der komplementären ganzheitlichen Medizin.
Ausgehend vom salutogenetischen Gesundheitskonzept, wird betrachtet, was Menschen brauchen, um dauerhaft gesund zu werden und zu bleiben. Es geht also um mehr das das Beseitigen von Symptomen.
Das beginnt bei der Prävention, setzt sich fort in der integrativen Behandlung von Erkrankung bis zur Unterstützung des Patienten bei ggf. notwendigen Lebensstiländerungen.
Interdisziplinäre Teams von Ärzten, Behandlern und Pflegekräften arbeiten patientenzentriert in gemeinsamen Behandlungskonzepten.
In der ganzheitlichen Medizin werden Ursachen von Erkrankungen nicht ausschließlich auf der Körperebene gesehen. Therapiekonzepte wie z.B. die Anthroposophische Medizin, die Traditionell Chinesische Medizin oder die Mind-Body-Medizin arbeitet mit Mehr-Körpermodellen, die vielfältige Behandlungsoptionen über den Körper hinaus eröffnen, so dass eine Behandlung auf ganzheitlicher Ebene möglich ist.
Eine große Rolle spielt die Bedeutung, die der Patient seiner Erkrankung und seiner Heilung gibt. Hier braucht er therapeutische Unterstützung, um im salutogenetischem Sinne seine Erkrankung verstehbar, handhabbar und sinnhaft zu erleben.
Beim Umbau und der Neukonzeptionierung der Häuser sollen die Erkenntnisse der Placeboforschung genutzt werden. Das betrifft z.B. das Schaffen von Heilorten und die Einbeziehung des sozialen Umfeldes des Patienten.
Ein wichtiger Bereich wird bisher von der Klassischen Medizin kaum gesehen: eine gegebenenfalls notwendige Lebensstiländerung des Patienten, die eine Heilung begünstigt oder zum Teil erst ermöglicht. Dazu gehören möglicherweise Änderungen im Ernährungsstil, in Bewegungsgewohnheiten, im Stressmanagement und andere Faktoren. Hier benötigt der Patient langfristige Unterstützung, um eine ggf. notwendige Verhaltensänderung in seinen individuellen Alltag zu integrieren. Ausgehend von einer individuellen Bedarfsermittlung können das Kursangebote vor Ort sein bis zu Onlineangeboten, die er noch nach seinem Klinikaufenthalt nutzen kann.
Der Krankenhausstrukturreport schätzt ein, dass kleine Kliniken wirtschaftlicher arbeiten können, wenn sie sich spezialisieren. Es gibt zahlreiche – vor allem chronische – Erkrankungen, die die Integrative Medizin sehr erfolgreich behandeln kann, wie z.B. rheumatische Erkrankungen, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, chronische Schmerzen, Diabetes, …
Eine Spezialisierung auf diese Erkrankungen lässt kleine Kliniken zu überregional bekannten Leuchtturmprojekten werden.